Wie wird eine HBO Behandlung durchgeführt ?

Üblicherweise erfolgt eine HBO-Behandlung ambulant und nur in sehr seltenen Ausnahmefällen stationär oder teilstationär.

Zunächst stellen wir zusammen mit Ihrem Hausarzt oder dem zuständigen Gebietsarzt fest, ob eine Behandlung in Frage kommt und ob eine Behandlung durchführbar ist. Es gibt zwar nur selten eine Kontraindikation, aber bei fortgeschrittenen Lungenerkrankungen oder bei einem Krampfleiden ist eine Therapie nicht angebracht. Es folgen eine gründliche Untersuchung, die Dokumentation der Ausgangsbefunde und die Klärung der Druckkammertauglichkeit.

Die Anzahl der erforderlichen Behandlungen ist abhängig vom Krankheitsbild und kann stark variieren. Eine Kohlenmonoxid Vergiftung beispielsweise erfordert oft nur eine einzige HBO Sitzung. Ein Hörsturz benötigt 10 bis 15 Sitzungen, fortgeschrittene Durchblutungsstörungen machen nicht selten 20 bis 30 Behandlungstage erforderlich. Wenn es um die Behandlung gestörter Sketettanteile geht, können manchmal auch noch mehr Behandlungen erforderlich werden. Das liegt am langsamen Stoffwechsel der Knochen.

Eine HBO Behandlung erfordert einen gewissen Zeitbedarf; durchschnittlich muss man mit 2 Stunden täglich rechnen, die man in der Druckkammer verbringt. Dabei entsteht ein Sauerstoffverbrauch von ca. 1200 bis 1400 Litern und ein Druckluftverbrauch von ca. 150.000 Litern.

Wir begleiten Sie beim „Abtauchen.“ Dabei wird man in der Druckkammer natürlich nicht nass, physikalisch handelt es sich aber um einen Tauchgang und deshalb spricht man vom Abtauchen. Wir helfen Ihnen dann beim Anlegen der Sauerstoffmasken und begleiten den weiteren Tauchgang persönlich. Die Kammer selbst wird nicht mit reinem Sauerstoff gefüllt, das wäre mit unnötigen Gefahren verbunden, sondern mit Druckluft.

Nach etwa 30 Minuten Sauerstoffatmung – Sie können lesen oder Musik hören, wenn Sie wollen – legen wir immer eine Pause ein, dann kann man aufstehen, etwas trinken oder essen. Sollte Sie mal ein Bedürfnis drücken, kein Problem. Die Kammer hat eine Schleuse über die man jederzeit erforderlichen Zwängen nachgehen kann.

Vor dem ersten Tauchgang machen wir Sie mit den Besonderheiten der Technik und den Verhaltensweisen in der Druckkammer vertraut.