Lärm – Lärmschaden

Es schadet dem Auge, wenn man ohne Schutz in die Sonne schaut, das ist eine Binsenweisheit. Lärm, ist für die empfindlichen Nervenzellen im Innenohr ähnlich schädlich.  Eine Explosion, oder ein stundenlang anhaltender Lärmpegel über 85 Dezibel, können zu einem Funktionsausfall dieser Nervenzellen führen. Betroffen sind vor allem die Nervenzellen, die am Anfang der Gehörschnecke liegen. Das schadet der Wahrnehmung hoher Töne und sorgt für einen hochfrequenten Tinnitus.

Dieser Funktionsausfall heilt über Nacht oft von selbst. Die Sinneszellen in der Gehörschnecke haben eine erstaunliche Fähigkeit sich zu erholen. Jugendliche kennen das, nach einer Diskonacht rauscht und pfeift es recht kräftig, aber am nächsten Morgen ist es wieder besser. Das geschieht leider nicht immer und nicht immer vollständig. In diesem Stadium gibt es noch verhältnismäßig gute Aussichten zu behandeln. Ignoriert man das, dann wird es zunehmend schwieriger einen befriedigenden Therapieerfolg zu erzielen. Nach drei Monaten ist kaum noch mit einer organischen Besserung zu rechnen. Dann sprechen wir von einem chonischen durch Lärm verursachten Tinnitus.